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S3-Leitlinie "Versorgung peripherer Nervenverletzungen"
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Die S3-Leitlinie „Versorgung peripherer Nervenverletzungen“ betont die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung und leitliniengerechten Behandlung peripherer Nervenläsionen, da sie sonst zu lebenslangen Einschränkungen führen können. Die Definition umfasst jede Unterbrechung der Funktionsfähigkeit peripherer Nerven durch traumatische, physikalische, chemische oder iatrogene Ursachen. Die leitliniengerechte Versorgung basiert auf einer umfassenden Anamnese, klinischen, elektrophysiologischen und bildgebenden Diagnostik, um die adäquate Therapie auszuwählen. Die erfolgreiche Behandlung erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und meist eine langdauernde, patientenorientierte Ergo- und Physiotherapie zur Wiederherstellung neurologischer Funktionen. Ein strukturierter Rehabilitationsplan, regelmäßige Verlaufskontrollen und die frühzeitige Einbindung spezialisierter Zentren sind entscheidende Faktoren für das Therapieergebnis.
Referentin
Leila Harhaus-Wähner wurde am 11. April 1980 in Radevormwald geboren. Sie absolvierte ab 2000 ein Studium der Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wo sie 2006 auch im Bereich Tissue Engineering promovierte. Weitere Berufserfahrung sammelte sie als Assistenzärztin in Mönchengladbach, Göttingen und Ludwigshafen. Nach einem einjährigen Microsurgical Fellowship in Taiwan arbeitete sie ab 2013 als Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Oberärztin in der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum der BG Klinik Ludwigshafen. 2014 erwarb sie die Zusatzbezeichnung Ärztliches Qualitätsmanagement und habilitierte sich für das Fach Plastische Chirurgie an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. 2016 erlangte sie die Zusatzbezeichnung Handchirurgie und beendete ein berufsbegleitendes Studium der Gesundheitsökonomie. 2016 wurde sie Geschäftsführende und 2020 Leitende Oberärztin der Ludwigshafener Klinik. 2017 erhielt Leila Harhaus-Wähner zudem eine außerplanmäßige Professur für das Fach Plastische Chirurgie der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Ab Januar 2023 fungierte sie an der Ludwigshafener BG Klinik als Chefärztin der Abteilung für Handchirurgie, Periphere Nervenchirurgie und Rehabilitation und als Stellvertretende Direktorin der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum sowie Co-Leiterin der Sektion Obere Extremität der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg. Am 01.10.2025 erhielt sie den Ruf der Charité Universitätsmedizin Berlin auf die deutschlandweit erste W3-Professur für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie in Kooperation mit dem BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin. Seit dem 01.07.2025 ist Frau Professor Harhaus-Wähner die stellvertretende ärztliche Direktorin des BG Klinikums Unfallkrankenhaus Berlin und seit dem 01.10.2025 die Direktorin nicht nur der Klinik für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie, sondern auch der Klinik für Schwerbrandverletzte und Plastische Chirurgie.